Dritte Liga
Bremen 1860 – TV Hörde
Die Tabelle lügt nicht, behaupten die selbst ernannten Experten.
In der Dritten Liga der Volleyballer spiegeln die Tabellenstände jedoch nicht die wahren Leistungsunterschiede wider. Diese Feststellung kann am Tabellenstand der Gegner am Samstag festgemacht werden. Wenn der erst einmal besiegte Tabellendritte TV Hörde zum bisher noch sieglosen Schlusslicht Bremen 1860 reist, ist die Favoritenrolle eigentlich klar vergeben. „Wir fahren keineswegs als Topfavorit an die Weser“, erinnert Co-Kapitän Marius Harrmann daran, dass die Bremer bisher nur gegen Teams aus dem oberen Drittel verloren haben. Gegen den ungeschlagenen Aufstiegskandidaten Lüneburg 2 (4.), Baden (5.) Hildesheim (1.) und Tecklenburger Land Volleys (2.) haben die Hanseaten vier Sätze und einen Punkt gewonnen. Der TVH hat hingegen seine drei Siege nur gegen Mannschaften aus dem unteren Drittel geholt.
Nach der überraschenden und unnötigen Pleite gegen TSC Gievenbeck hat Trainerin „Teee“ Slacanin mit ihren Co Johannes Beßelmann und Jan Terhoeven Ursachenforschung betrieben. Ein klarer und plausibler Grund für die erste Niederlage konnte nicht ausgemacht werden. Wichtige Gründe waren die ungewohnten Schwächen im Block- und Abwehrverhalten sowie die zu hohe Fehlerquote bei den Aufgaben. Zudem mussten Trainerstab und Mannschaft leidvoll erfahren, dass der TVH in schwierigen Situationen noch nicht flexibel genug reagieren kann.
Deshalb hat die erfahrene Trainerin des TVH nach der moralischen Aufrüstung ihrer Schützlinge in der Woche die Schwerpunkte im Bereich Annahme und Aufschlag gesetzt. Beim dreimaligen Training fehlte kein Spieler aus dem zwölfköpfigen Kader. Am Samstag kann um 20 Uhr in der Unihalle TVH-Coach Slacanin erneut zwölf Feldspieler und zwei Liberos in den Spielbericht eintragen.
Neidisch können die Hörder Gäste werden, wenn sie die Infrastruktur des Aufsteigers sehen. Bermen 1860, ein Jahr eher gegründet als der TV Hörde 1861, verfügt über eine eigene Geschäftsstelle und neun eigene Hallen. Die mit 350 Mitgliedern größte Volleyballabteilung der Hansestadt hat 8 Männer- und 7 Frauen-Mannschaften zum Spielbetrieb gemeldet.