Dritte Liga
TV Hörde – TV Baden 0:3 (26:28, 22:25, 20:25)
Vor heimischer Kulisse gingen die Schmetterlinge aus dem Dortmunder Süden gegen den Aufsteiger aus Baden im wahrsten Sinne des Wortes baden. Beim TVH klingeln die Alarmglocken, Die Gäste aus dem Städtchen Achim, die sich auf den Positionen Zuspiel, Diagonal und Außen mit Spielern der VSG Ammerland verstärkt hatten, zeigten sich als abwehrstarkes und spielfreudiges Team, das auf der Tribüne von den im Mannschaftsbus mitgereisten Fans lautstark unterstützt wurden.
Die Schützlinge von Trainerin „Teee“ Slacanin erwischten einen glänzenden Auftakt, führten lange mit beruhigenden sechs Punkten Vorsprung und mussten dennoch die Gäste bis zum 24:24 aufkommen lassen. Während die Badener ohne Druck aufspielen konnten, scheiterten die Hörder an den eigenen Nerven. „Anstatt weiter mit vollem Risiko zu spielen und mit voller Wucht auf den Ball zu schlagen, haben wir mit Angst vor eigenen Fehlern in entscheidenden Phasen nachgelassen“, hat Exkapitän und Libero Jan Terhoeven die folgenschwere Niederlage analysiert.
Das verstärkte Training in der Annahme hat zwar positive Ergebnisse gebracht. Direkte Annahmefehler unterliefen nur ganz selten den Hördern. Dennoch landete der erste Pass zu selten in den Händen der Spielmacher Florian Groß und des später eingewechselten Pascal Rademacher, sodass die Netzspieler des TVH zu selten frei gespielt werden konnten. Gegen den stellungssicheren Gästeblock und die starke Feldabwehr der Gäste konnten in entscheidenden Phasen die Bälle nicht auf den Boden gebracht werden.
Bei der unerwarteten Heimpleite wurde deutlich, dass zurzeit im Hörder Sechser ein Spieler fehlt, der die Verantwortung übernimmt und die entscheidenden Bälle verwandelt. Diese Zeiten sind vorbei, seitdem Jan Terhoeven wegen seiner Rücken- und Kniebeschwerden vom Netz in das Hinterfeld wechseln musste. Bei der Beurteilung der Jungtalente Fabijan Slacanin (Außen) und Moritz Finke (Mitte) darf nicht vergessen werden, dass die WVV-Auswahlspieler in der letzen Saison noch fünf Spielklassen tiefer in der Bezirksliga gespielt haben. „Sie haben ein vorzügliche Leistung mit wenigen Fehlern gezeigt“, sah Terhoeven die Ursache keineswegs in der noch fehlenden Erfahrung der Westdeutschen Jugendmeister.
Nach der dritten Niederlage steht der TVH noch immer sieg- und punktlos auf Rang acht der Tabelle vor dem ebenfalls noch sieglosen VfL Lintorf. Vom dem vor Saisonbeginn ausgegeben Saisonziel Platz fünf müssen sich die Hörder verabschieden.
TVH: Beyrich, Exner, Finke, Groß, Henke, Rademacher, Slacanin, Terhoeven, Voswinkel